- Kragen
- Kra|gen ['kra:gn̩], der; -s, -:
am Hals befindlicher Teil eines Kleidungsstücks:der Kragen am Hemd; den Kragen des Mantels hochschlagen.Zus.: Hemdkragen, Mantelkragen, Pelzkragen, Stehkragen.
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Kra|gen 〈m. 4〉1. den Hals umschließender Teil der Kleidung (Hemd\Kragen, Mantel\Kragen, Pelz\Kragen, Rock\Kragen)2. 〈bei Tieren〉 Halsfedern, Halspelz● den \Kragen hochschlagen; jetzt platzt mir aber der \Kragen 〈fig.; umg.〉 jetzt wird es mir zu viel, jetzt verliere ich die Geduld! ● eckiger, runder \Kragen; spanischer \Kragen 〈Med.〉 = Paraphimose; steifer, weicher \Kragen ● es geht ihm an den \Kragen 〈fig.〉 es geht ihm ans Leben, um seinen Kopf; es wird sehr gefährlich für ihn; es geht dir an Kopf und \Kragen, wenn du das tust 〈fig.〉 du begibst dich in ernste Gefahr; jmdn. am, 〈od.〉 beim \Kragen nehmen 〈fig.〉 handgreiflich zurechtweisen; es geht bei ihm um Kopf und \Kragen sein Leben steht auf dem Spiel; →a. Halskragen [<mhd. krage „Hals von Tier u. Mensch, Nacken, Bekleidung des Halses“ <idg. *gurogh- „Schlund“; zu *guer- „verschlingen“; verwandt mit Köder]* * *
Kra|gen, der; -s, -, südd., österr., schweiz.: Krägen [mhd. krage = Hals, Kehle, Nacken; Kragen (1), urspr. = Schlund]:1.a) den Hals teilweise od. ganz umschließender Teil der Kleidung:ein hoher, enger, steifer, halsferner K.;den K. offen tragen, hochschlagen;der K. des Mantels ist mit Pelz besetzt;jmdn. am K. packen;b) einzelner, nicht fest an ein Kleidungsstück genähter Kragen (1 a):der K. lässt sich anknöpfen, abnehmen;den K. stärken.2. (landsch.)a) (meist von Geflügel) Hals:beim Hühnerklein fehlt der K.;b) Hals einer Flasche:der Flasche den K. abschlagen.3. (Jägerspr.) gegen das übrige Fell od. Gefieder abstechender Streifen um den, am Hals von Tieren.4.☆ [in den folgenden Wendungen hat »Kragen« die veraltete Bedeutung »Hals«] jmdm. platzt der K. (salopp: jmd. wird über etw. so wütend, dass er bzw. sie es nicht länger hinnehmen kann);jmdm. den K. [her]umdrehen (ugs.; jmdn. töten);jmdn. am K. kriegen/packen; jmdn. beim K. packen/nehmen (ugs.; jmdn. zur Rede stellen);es geht jmdm. an den K. (ugs.; jmd. wird für etw. zur Verantwortung gezogen; jmd. wird von seinem Schicksal ereilt, geht zugrunde);jmdm. an den K. wollen (ugs.; jmdn. zur Verantwortung ziehen wollen, ihm Schaden zufügen, ihn verprügeln wollen).* * *
Kragen,selbstständiges oder am Halsausschnitt von Mantel, Hemd, Kleid, Jacke, Bluse befestigtes Gewandstück mit schmückender, wärmender oder bedeckender Funktion. Grundformen des Kragens sind Stehkragen, Schulterkragen, Rollkragen. (Beffchen, Halskrause, Koller, Kröse, Rabat, Schillerkragen, Stuartkragen, Vatermörder)* * *
Kra|gen, der; -s, -, südd., österr., schweiz. auch: Krägen [mhd. krage = Hals, Kehle, Nacken; ↑Kragen (1), urspr. = Schlund]: 1. a) den Hals teilweise od. ganz umschließender Teil der Kleidung: ein hoher, enger, steifer, halsferner, weißer, schmutziger K.; der K. des Hemdes, der Bluse ist [mir] zu weit; der K. des Mantels ist mit Pelz besetzt; Der K. vom Matrosenanzug flatterte in der frischen Brise (Lentz, Muckefuck 92); den K. offen tragen, hochschlagen; jmdn. am K. packen; Der nimmt so ein Bürschchen beim K., dass es nur noch winseln kann (H. Weber, Einzug 270); b) einzelner, nicht fest an ein Kleidungsstück genähter ↑Kragen (1 a): der K. lässt sich anknöpfen, abnehmen; den K. stärken; Im Kaufhaus ... erstand ich ... drei, vier Krägen (Th. Mann, Krull 190). 2. (landsch.) a) (meist von Geflügel) Hals: beim Hühnerklein fehlt der K.; einen langen K. machen (Jägerspr.; [von Federwild] misstrauisch um sich blicken); b) Hals einer Flasche: der Flasche den K. abschlagen. 3. (Jägerspr.) gegen das übrige Fell od. Gefieder abstechender Streifen um den, am Hals von Tieren. 4. (veraltet) Hals; noch in den Wendungen jmdm. platzt der K. (salopp; jmd. wird über etw. so wütend, dass er es nicht länger hinnehmen kann): Wenn ihnen jedoch der K. platzt, können sie mit ihren Wutanfällen ihre ganze Umgebung erschrecken (Hörzu 45, 1978, 138); jmdm./jmdn. den K. kosten 1(↑Hals 1); jmdm. den K. [her]umdrehen (ugs.; jmdn. töten); jmdn. am K. kriegen/packen; jmdn. beim K. packen/nehmen (ugs.; jmdn. zur Rede stellen); es geht jmdm. an den K. (ugs.; jmd. wird für etw. zur Verantwortung gezogen; jmd. wird von seinem Schicksal ereilt, geht zugrunde): Wer sogar lacht, wenn es ihm an den K. geht, der hat das Sterben beizeiten gelernt (Wilhelm, Unter 68); jmdm. an den K. wollen (ugs.; jmdn. zur Verantwortung ziehen wollen, ihm Schaden zufügen, ihn verprügeln wollen): am besten wäre es, standhaft zu bleiben und ihnen ihrerseits eins auf die Nase zu geben, falls sie dir an den K. wollen (Grossmann, Schwul 65).
Universal-Lexikon. 2012.